KZG-Eurasier > Eurasier > Erziehung/Verhalten > Welpenspielgruppe

Welpenspielgruppe

Das Kennenlernen anderer Rassen
Das Kennenlernen anderer Rassen

Welpenspielgruppe - sinnvoll oder nicht?

Die Züchter der KZG-Eurasier empfehlen unbedingt den Besuch einer Welpenspielgruppe. Es stellt sich die Frage: 'Warum?'

Viele unserer Eurasierhalter haben mehrere Eurasier, treffen auf Spaziergängen viele andere erwachsene Hunde und warum der Welpe eine Welpenspielgruppe besuchen sollte, erschließt sich dann nicht mehr.

Wichtig ist es aber, dass alle Welpen gleichaltrige Spielgefährten treffen, ihre Beißhemmung trainieren und vor allen Dingen auch andere Rassen im selben Alter kennen lernen können.



Das Spiel mit anderen Rassen
Das Spiel mit anderen Rassen

Wie sollte eine solche Welpenspielgruppe aussehen?

Die Welpen sollten in einer Altersklasse von 9 bis 20 Wochen vertreten sein. Höchstens 10 Welpen pro Gruppe und Trainer wären optimal. Der Hundeplatz sollte abwechslungsreich gestaltet sein, wie zum Beispiel kleine Kletterhindernisse, Bällchenbad, verschiedene Tunnel, Sandkasten, verschiedene Untergründe. Im Freispiel sollten Welpen in ihrer 'Gewichtsklasse' spielen dürfen, d. h. der Bernhardinerwelpe nicht in einer Klasse mit dem Zwergpinscherwelpen.

Außerdem sollte die Stunde nicht nur 60 Minuten Freilauf, sondern auch kleinere Übungseinheiten beinhalten. Es sollten praktische Übungen zur Leinenführigkeit gezeigt werden, Übungen zu den Kommandos 'Sitz' und 'Platz', sowie Abrufübungen zwischen Welpen und Hundehalter. Die Atmosphäre sollte ruhig und gelassen sein, der Grundton eher leise.

Training der Beißhemmung
Training der Beißhemmung
Kommen wir noch mal zum wichtigen Training der Beißhemmung zurück. Welpen erkunden ihre Welt auch mit der Schnauze und für uns Menschen bedeutet es leider, dass wir öfter Kontakt mit den nadelspitzen Zähnen haben als uns lieb ist. Viele Welpenbesitzer beklagen sich über kleine Welpentyrannen, die gnadenlos ihre Zähne gegen alle Familienmitglieder einsetzen. Der Mensch ist diesem Verhalten oft nicht gewachsen und kann solche Aktionen kaum einschränken.

Hier kommt die Welpenspielgruppe zum Tragen. Andere Welpen lassen sich in der Regel solche Attacken nicht gefallen. Sie wehren sich mit gleicher Heftigkeit, zeigen dem Rüpel die Grenzen und dieser merkt, dass das Zurückbeißen der anderen in den eigenen Körper durchaus weh tut. Daraus zieht der Welpe für sich den Schluss: Weniger Attacke und Beißwut bekommt meinem Spiel mit den anderen viel besser und schon nimmt er sich im Spiel, auch mit den Menschen, zurück.

Dominanzspiel
Dominanzspiel
Viele neue Hundebesitzer sind bei solchen Spielszenen durchaus entsetzt und möchten ihren Liebling schützen. Wenn Sie sich aber in einer guten Hundeschule befinden wird der Trainer darauf achten, dass das Angriffs- und Verteidigungsspiel nicht in einer Mobbingattacke gegen einen einzelnen Welpen ausartet. Sie werden auch beobachten können, dass die Welpen im normalen Spiel gar nicht gerettet werden möchten und dieses Austesten der eigenen Grenzen brauchen und auch genießen.

Außerdem sollte in einer guten Hundeschule auf jede Ihrer Fragen eingegangen und es sollte auch theoretisches Wissen, während der Spielstunde oder durch separate Theoriestunden, vermittelt werden.


Welpenspielsituation
Welpenspielsituation
Der Welpe sollte nach der Teilnahme an einer Welpenspielgruppe selbstbewusst mit vielen Menschen und anderen Hunderassen umgehen können, gut sozialisiert sein, kleine Stege, Tunnel und Balancierübungen meistern und vor allen Dingen immer noch mit Freude auf den Hundeplatz gehen und den Trainer als freundlichen, netten Erziehungspartner in Erinnerung behalten.

Ideal wären auch noch Stunden, die im Stadt-, Bahnhofs- und Straßenbereich durchgeführt werden können.
Danach sollte man weiter am Ball bleiben und in eine Junghundgruppe wechseln. Optimal wäre eine Ausbildung, die mindestens bis zum 15. Lebensmonat gehen sollte. Ab dem 15. Lebensmonat Ihres Hundes können Sie auch erst die VDH-Begleithundprüfung ablegen.

Wenn Sie Ihr Wissen über Hunde und ihr Verhalten vertiefen möchten, schauen Sie mal in unserem Servicebereich in der Bibliothek oder Videothek nach.

Wir können Ihnen folgende Bücher empfehlen:
Weidt/Berlowitz: Spielend vom Welpen zum Hund
Leitfaden für die Entwicklung des jungen Hundes
Weidt: Der Hund mit dem wir Leben
Hoefs/Führmann: Das Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde
Van Schewick: Kind & Hund
Der Ratgeber für eine harmonische Beziehung
Bloch: Die Pizzahunde
Freilandstudien an verwilderten Haushunden